Aus Hof und Feld – Bodenständigkeit

Bodenständigkeit, Heimatverbundenheit und Familie, die Grundpfeiler des Lebens.

Nachwuchs im Ziegenstall

Wie alle Hausziegen läßt sich auch die Gämsfarbene leicht zähmen. Von ihren Anlagen her ist sie aber eher zurückhaltend bis scheu.

Auffällig ist ihr sehr stark ausgeprägter Bewegungsdrang: Auch wenn überall reichlich Futter verfügbar ist, bleiben Gämsfarbene Gebirgsziegen im freien Weidegang nie lange am selben Fleck (Ausnahmen sind die Ruhepausen, zu denen die Ziegen wiederkäuen) und legen täglich weite Strecken zurück. Die Gämsfarbigen sind herdenorientiert.
Die durchschnittliche Milchleistung beträgt 753,3 kg (mit 3,4 Fett und 3,0 % Eiweiß) pro Laktationsperiode bei im Mittel 265,7 Melktagen, was einer durchschnittlichen Milchmenge von 2,84 kg täglich entspricht. Bei intensiver Haltung sind Werte von weit über 1000kg jährlich möglich.

Das besondere an der Gämsfarbenen Gebrigsziege ist, dass sie ihre Milchleistung an die Haltungsbedingungen anpassen kann. Reine Hochleistungsmilchziegenrassen investieren auch bei extensiver Haltung einen großen Teil der aufgenommenen Energie in die Milchproduktion: bei körperlich belastender Haltung und gebirgstypischen klimatischen Bedingungen geht das schnell zulasten des allgemeinen Gesundheitszustands. Nicht so die hitze- und kältetolerante Gämsfarbige Gebirgsziege, die auch mit harten Bedingungen zurechtkommt und dabei eine Milchleistung erbringt, die deutlich über der anderer Schweizer Gebirgsziegenrassen liegt.

( Quelle: Wikipedia )

Bei der Gemsfarbigen Gebirgsziege handelt es sich um eine typische Gebirgsrasse. Sie hat sich jedoch nicht nur im Gebirge bewährt, sondern auch im Flachland. Mit einem Anteil von 20 Prozent am Ziegenbestand ist sie die zweitwichtigste Ziegenrasse der Schweiz.
Bei der Zucht wird zwischen zwei Schlägen unterschieden:
Der meist hornlose Typ Oberhasli-Brienzer, welchen man vor allem in der Region Brienz, dem Greyerzerland und der übrigen Westschweiz antrifft, und der behornte Typ aus den Kantonen Graubünden und Uri.
Die Gemsfarbige Gebirgsziege ist sehr robust und gilt mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 750 Kilogramm als gute Milchziege. Die Ziege hat ein glattes Fell, verträgt aber Kälte und Hitze über kurze Zeit recht gut.

Die Widerristhöhe beim Bock beträgt ca. 85 cm, bei der Ziege ca. 75 cm. Der Bock wiegt minimal 75 kg, die Ziege 55 kg. Die Haut ist fein, das Haar ist kurz und glatt anliegend. Die Böcke sind ab ca. 6 Monaten geschlechtsreif, die Ziegen ab ca. 8 Monaten. Die Gemsfarbige Gebirgsziege wirft ein bis 2 Junge nach einer Tragzeit von ca. 5 Monaten.
Die Gemsfarbige Ziege ist gehörnt oder hornlos. Das Fell ist rehbraun bis kastanienbraun, schwarze Abzeichen am Kopf, an den Beinen bis zum Kniegelenk reichend. Milchspiegel hellbraun bis schwarz. Bauchdecke dunkel und feiner Aalstrich vom Kopf bis zum Schwanzansatz.
Die durchschnittliche Milchleistung beträgt 700 kg und mehr, mit einem Fettanteil von 3.4 % und einem Eiweissanteil 2.9 %. Die Laktationsdauer beträgt ca. 254 Tage.

Der Aalstrich fehlt oder ist breiter ist als der Beckenknochen. Der Kopf ist schwarz.
Das Tier weist weisse Flecken, grösser als ein Fünffrankenstück auf.
Schwarze Flanke, Brust, nicht rassenkonforme Baudecke, die Stiefel fehlen.
Stichelhaare oder graue/weisse Haare.
Die Böcke werden in allen Punkten strenger bewertet als die Ziegen, ausser bei der schwarzen Flanke, Brust. Hier ist die Toleranz bei Böcken grösser als bei Ziegen.